Weinachtspogo 2017

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Das alljährliche Klassentreffen stand ins Haus, Anfang Oktober gab es schon die ersten anfragen aus dem Exil, wann die sause steigt und so durfte man mit Vorfreude durch das Herbstlaub watscheln.

Anfang Dezember gab es eine Änderung im Line up und so spielten satt „Betrunken“, die Berliner Punk Band „Affe sucht Stock“, ansonsten blieb alles beim Alten und so wurde die Zuhörerschaft von den Frankfurter Bands die Bockwurschtbude, Psychrolutes und Telekoma erfreut.

Den Anfang machte die Berliner Kombo. „Affe sucht Stock“ haben sich im Sommer gegründet und sind eine Fusion aus den Berliner Bands „Absturzgefährdet“ und „Nuclear Fuckin' Rübenfield“, welche seit Herbst 2016 nicht mehr aktiv sind.
Sie selber sagen von sich: „Wir sind nicht Deutschland.“ Nö sind sie nicht datt is ne Musikkapelle: Gismo an der Gitarre, Kühn am Schlagzeug, Robert (ehemals Bockwurschtbude) am Bass, Tomo an der Gitarre.

Das Publikum bescherten sie mit melodischen, ‘90er-inspirierten Punkrock mit überwiegend deutschen, kritischen Texten, für deren Interpretation sich der Drummer und die Gitarristin abwechselten. Rund wurde das ganze mit mehrstimmigem Background-Gesang. Mit zwei Gitarren war man relativ breit aufgestellt und zauberte manch nette Melodie hervor. So gab es eine Coversong der Bockwurschbude zu hören aber auch eigene Stücke wie „Bums die Katze“ und „Arbeit macht Tod“.

Den zweiten Part übernahmen die Jungs von der Bockwurschtbude, im Vorfeld glänzte man hier durch neuen Band- Merch, so produzierte man für den Weihnachtspogo eine 50‘ger Kassettenauflage des Albums „Back to the roots“ und hatte auch neue Shirts und Zipper am Start.
Auf der Bühne ließen die Jungs es dann in gewohnter Manier musikalisch krachen, kredenzte Berliner Luft und andere Spirituosen und teilten sie brav mit dem Publikum.


Psychorlutes gaben den dritten Part und wie auch im letzten Jahr, kann den vier Jungs einen grundsoliden Auftritt bescheinigen. Das war alles in allem ein weiterer mächtiger Schritt nach vorne in der Bandentwicklung seit 2015 und in Sachen Tiefseepunk sowieso. Zu hören gab es ein paar eigene Lieder und fünf bis sechs Songs aus dem Repertoire vom Bandvorgänger Paranoia. Die Tanzfläche war voll und auch dem Rest des Publikums hat es gefallen.

Den Abschluss des Klassentreffen machten dieses Jahr Telekoma. Die Jungs brachten Ende November diesen Jahres ihr neues Album "Die Wurzel allen Übels" auf den Markt. 10 Jahre haben sich Ben und Co. Zeit gelassen. Das, was es heute aus dem Album zuhören gab, hatte es in sich. Mit „Das Paradies wirft Schatten“ und „Kein Herr, Kein Knecht“ schufen sie zwei Hymnen, die man automatisch mitsingt. Auch sonst sind die Jungs nicht müde geworden und haben die Location ordentlich zum Beben gebracht. Eine ausführliche Album-Besprechung folgt demnächst hier auf der Seite.


Der Weihnachtspogo in seiner 16. Auflage, ist was er ist. Ein kleines feines Treffen mit 200-250 Leuten, die sich zum Großteil kennen und einmal im Jahr in geballter Form nach Frankfurt (Oder) strömen um kurz vor dem Heiligabend die Sau raus zulassen.

Jan (23.12.17)